Der Jahreswechsel ist die Zeit der Vorsätze: mehr Sport machen, gesünder essen, das Übliche eben. Aber wie steht es um die beruflichen Pläne? Zufrieden im Job oder doch lieber eine Veränderung?
Einen neuen Schritt zu wagen, fällt vielen Menschen schwer. Schließlich könnte alles schlimmer kommen als der aktuelle Ist-Zustand. Das zukünftige Gehalt fällt niedriger aus. Der neue Chef ist doch wie der vorherige. Der Teamzusammenhalt ist schlechter als bisher. Und die Arbeitsinhalte sind eigentlich auch die gleichen wie zuvor. Also warum den Arbeitsplatz überhaupt wechseln oder den Schritt in die Selbstständigkeit wagen? Besser mit dem Bekannten und Vertrauten anfreunden und weitermachen?
Komfortzone verlassen
Klar ist: Bei jeder Veränderung gibt es Risiken. Die Ungewissheit steht über allem – außerhalb der gerne genannten Komfortzone. Wie der neue Weg konkret aussieht, lässt sich nur bedingt absehen. Aber nichts zu verändern, kann – je nach Grad der Unzufriedenheit – kaum die Lösung sein. Frustration macht sich breit. Dagegen kommen ein gutes Gehalt und tolle Urlaube zwischendurch nur bedingt an.
Eine Veränderung der Veränderung wegen ergibt keinen Sinn. Wer mit allem zufrieden ist, kann gerne so weitermachen. Nur zu. Eine Veränderung entsteht aus einem Bedürfnis oder einer Unzufriedenheit heraus. Wenn ein gewisser Punkt erreicht ist, gilt es neue Wege zu gehen – egal wie groß die Ungewissheit sich anfühlt. Wer mit seinem Arbeitsleben unzufrieden ist und seine Situation verändern möchte, muss bereit dazu sein, auch etwas aufzugeben. Das bedeutet nicht, dass dieser Fall eintritt. Es erfordert lediglich die Bereitschaft dazu, auf etwas zu verzichten – sei es das gleiche Gehalt oder die Gewissheit.
Neuanfang im Arbeitsleben
Wichtig bei alledem: Genau zu überlegen, was die Unzufriedenheit hervorruft. Liegen die Gründe dafür überhaupt im Job? Oder doch eher im Privaten? Sind es die Arbeitsinhalte, die nicht mehr zu der Vorstellung passen? Oder machen einem die Rahmenbedingungen wie feste Strukturen und mangelnde Flexibilität zu schaffen? Vielleicht ist es mit einem Jobwechsel gar nicht getan, sondern der nächste Schritt heißt Selbstständigkeit. Große Veränderungen erfordern gewisse Fragen, auf die jeder mit Sicherheit eine Antwort hat.
In diesem Sinne wünsche ich einen guten Start ins neue Jahr mit vielen Überlegungen, Fragestellungen und Neuanfängen.
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