Wer beruflich viel unterwegs ist, will unter Umständen für Auftraggeber, Geschäftspartner oder Anfragen erreichbar sein – auch im Ausland. Vor allem für alle digital Arbeitenden ist weltweite Erreichbarkeit ein Thema.
An den schönsten Orten dieser Welt per E-Mail oder WhatsApp erreichbar zu sein, ist im ersten Moment keine schwere Aufgabe. Viele Hotels oder Lokale bieten kostenfreies WLAN an. Sich mal gerade einloggen und Mails checken sowie beantworten scheint einfach. Aber: Aus Gründen der Datensicherheit empfiehlt es sich, in öffentlichen oder unbekannten mit VPN-Verschlüsselung ins Netz zu gehen. Mehr dazu gibt es in bald in einem separaten Beitrag zu lesen.
Ein häufiges Problem bei kostenfreien WLAN-Spots: Diese sind oftmals sehr langsam – vor allem in den Hotels. Insbesondere in den Abendstunden, wenn sich eine Vielzahl an Hotelgästen ins WLAN einloggt, verlangsamt sich die Internetverbindung deutlich. Möchte man schnelleres Internet oder hat größeres Datenvolumen zu bewegen, eignet sich im Hotel-WLAN am besten die Mittags- oder Nachmittagszeit – das zeigt zumindest meine Erfahrung.
Prepaid-SIM-Karten im Ausland nutzen
Unterwegs im Ausland ist eine Prepaid-SIM-Karte eines lokalen Anbieters zum Arbeiten kaum verzichtbar. Diese ist entweder im Smartphone nutzbar, welches dann als Hotspot dient, oder falls vorhanden in einen mobilen WiFi-Router. Diesen besorgte ich mir vor langer Zeit, um keinen Surfstick mehr zu benutzen. Er leistet gute Arbeit. Auf meinen letzten Reisen bin ich jedoch dazu übergegangen, häufiger mein Smartphone als Hotspot zu benutzen. Das Smartphone ist sowieso immer dabei, die Internetverbindung lässt sich schnell nutzen. Welche SIM-Karten-Anbieter in welchem Land am besten sind, dazu gibt es unzählige Empfehlungen im Netz.
Ich nutze beispielsweise in Spanien in der Regel Vodafone. Damit war ich sehr zufrieden – schnelles Internet, keine Probleme. Gleiches gilt für TrueMove in Thailand. Prepaid-SIM-Karten lassen sich dort in der Regel einem 7/11 kaufen. Die Netzabdeckung ist wirklich ausgezeichnet – auch vielen abgelegenen Orten in Thailand besteht eine 4G-Internetverbindung. In Indonesien habe ich den Anbieter Telkomsel genutzt. Damit war ich leider keineswegs zufrieden. Die Netzabdeckung stellte sich als eher schlecht heraus, die Geschwindigkeit ebenso. Reisende mit anderen Anbietern waren im mobilen Internet durchaus schneller unterwegs.
Via Internettelefonie überall erreichbar sein
Lokale Prepaid-SIM-Karten nutze ich nur für´s Internet. Telefonisch bin ich über meine Handynummer und eine deutsche VoIP-Festnetznummer erreichbar. Letztere habe ich bei einem Internet-Telefonie-Anbieter in Deutschland. Per Smartphone-App oder Notebook-Anwendung lässt sich bei bestehender Internetverbindung darüber telefonieren. Die Erreichbarkeit ist ebenso gewährleistet. Der Nachteil an Internettelefonie: Es ist eine gute und stabile Internetverbindung notwendig. Verfügbares WLAN ist je nach Unterkunft oftmals zu langsam, sodass Gesprächspartner kaum zu verstehen sind. Zudem verlangsamt eine VPN-Verschlüsselung zusätzlich. Das wirkt sich stark auf die Verbindungsqualität aus. Über die Internetverbindung einer lokalen SIM-Karte zu telefonieren, funktioniert hingegen meistens problemlos – auch mit VPN-Verschlüsselung.
Skype bietet ebenfalls Festnetznummer an, über die weltweit Telefonie möglich ist. Meine Erfahrung zeigt allerdings: Für Skype muss die Internetverbindung wirklich schnell und stabil sein. In meinem Heimnetzwerk funktionierte Skype-Telefonie mit Festnetznummer sehr gut, auf Reisen mit mittelmäßig schneller Internetverbindung leider kaum. Das Gute an Skype: Hier sind Telefonkonferenzen möglich, diese Option biete beispielsweise mein Internet-Telefonie-Anbieter leider nicht an. Es gibt jedoch durchaus mehrere Anbieter auf dem Markt. Ein Vorab-Check in Anbetracht der eigenen Bedürfnisse sollte daher keineswegs fehlen. So steht der weltweiten Erreichbarkeit nichts im Wege.